Pommersche Weidegänse
Im dichten Novembernebel treffen wir den Betriebsleiter Herrn Gutzeit in der Nähe des Ortes Glasin. Weiter geht’s über diverse Feldwege mit dem Pick-up, der hinten von zwei großen Hütehunden besetzt ist. Kaum haben wir die Wiesen erreicht, als sie auch schon von der Ladefläche springen und lossprinten. Gänse schnattern, die wir zwar hören, aber bisher nicht sehen. Das ist hier öfter so – der Nebel kommt und geht bei dieser Jahreszeit. Wir haben Glück, und einige Minuten später lichtet er sich, so dass wir nun auch die Gänseherde und die wunderschöne Landschaft erblicken.
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Auf einer großflächigen Wiese ziehen sie in verschieden großen Gruppen ihre Runden. In gemächlichem Tempo, alle hintereinander, immer im Kreis. Auf unsere Frage, warum die Tiere das tun, antwortet Herr Gutzeit: „Ja, das machen sie mehr oder weniger den ganzen Tag. Stück für Stück grasen sie so die Weide ab.“ Nach circa zwei Wochen geht es für die Herde dann auf eine angrenzende Wiese. Das heißt, neben dem, was sie draußen an frischem Futter finden, fressen die Tiere lediglich Getreide, das zugefüttert wird.
Anders als bei z.B. Puten oder Hühnern kann man die männlichen Tiere auf den ersten Blick kaum von den weiblichen unterscheiden. Die Ganter sind nur wenig größer. Aber: „Jeder Ganter hat hier seine eigene Gruppe Mädels.“
Wir lassen den Blick über die Wiesen und einen kleinen Teich schweifen. Es hat schon etwas Meditatives, den Tieren zuzuschauen und zuzuhören. Das sieht alles sehr entspannt aus: „Die haben die Ruhe weg. Ihnen geht es gut hier.“