Marktüberblick Nr. 5/2025

Obst & Gemüse
Erste Salate und Radieschen aus Deutschland
Wir haben die ersten deutschen Salate (regional) und Radieschen gelistet. Die spanische Gemüsesaison ist beendet. Jetzt sind die Niederlande und Belgien am Start. Hier wird die Produktpalette wöchentlich erweitert.
Schlechtes Wetter sorgt für Einbruch bei Erntemengen
Mittelamerika produziert aufgrund anhaltender Kälte und Regen zu wenig Melonen. Die Prognosen sehen keine Besserung voraus. Der Mengeneinbruch liegt bei ca. 50%. Aber nicht nur Mittelamerika ist von schlechtem Wetter betroffen. Der sogenannte Humboldtstrom-Effekt beeinflusst das Wetter weltweit. Er tritt alle 7 Jahre auf und führt in der eigentlichen Trockenzeit zu massivem Regen und Kälte. Nordeuropa und Nordamerika sind hier die Ausnahmen. Auch der Engpass bei Ananas ist weiterhin ein massives Problem am Markt. Die ersten Discounter haben die Ware aus dem Programm genommen.
Produkt | |
Salat |
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Radieschen |
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Melonen |
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Ananas |
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Konserven
Hohe Nachfrage und Preise bei Kirschen
Da aus der alten Ernte keine Überhänge in Osteuropa und speziell Ungarn verfügbar sind, muss man mit einer hohen Nachfrage und einem dementsprechend höheren Preis rechnen. Genauere Ernteaussichten sollen nach der Blüte Ende April/ Anfang Mai bekannt gegeben werden. Die ersten Angebote folgen voraussichtlich nach dem letzten Frost (Anfang Mai). Später Frost hatte letztes Jahr die Ernte quantitativ dezimiert, Starkregen während der Erntephase die Qualität der Kirschen stark in Mitleidenschaft gezogen. Wir waren und sind mit guter Ware versorgt: Sowohl in der Konserve mit unserem langjährigen Partner Steinhaus als auch im TK-Bereich. In einer Krisensituation auf starke Partnerschaften zu setzen sowie der frühe Abschluss in 2024 haben sich bewährt.
Produkt | |
Kirschen |
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Tiefkühlprodukte
Anbauflächen von Tomaten in Spanien und Süditalien reduziert
Bald startet das diesjährige Tomatenjahr. In Norditalien kommen die ersten Pflanzen beispielsweise ca. Mitte April in den Boden. Die Anbauer vor Ort hoffen, dass es danach nicht wieder zu vergleichbar starken Regenfällen wie im Jahr 2024 kommt, als viele junge Tomatenpflanzen förmlich „ertrunken“ sind und neu gepflanzt werden mussten. Die Anbaufläche wird hier außerdem leicht steigen und der Rohwarenpreis wurde bereits auf 145 Euro je Tonne festgelegt.
Anders in Süditalien. Dort laufen die Preisverhandlungen nach wie vor. Im Gespräch sind 160 Euro je Tonne Rohware. Für die länglichen Tomatensorten (Roma) sogar um die 170 Euro. Fest steht hier aber bereits seit Mitte Februar, dass die Anbaufläche 2025 in Apulien wegen Wassermangels um ca. 25 % reduziert wird. Auch in Spanien ist von einer geringeren Anbaufläche die Rede, die Infos sind aber noch nicht gesichert – eine Reduzierung von 15 bis 20 % könnte realistisch sein.
Produkt | |
Tomaten |
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Fleisch
Preisaufschläge für Schweinefleisch
Der Auszahlungspreis frei Schlachtstätte AMI steht seit KW 17 nun auf 2,00€ / kg mit steigender Tendenz. Für den Mai muss mit weiteren Preisaufschlägen gerechnet werden, zumal die Nachfrage nach Teilstücken, insbesondere für Grillartikel und für die Bratwurstverarbeitung steigt. Der Preisauftrieb von April wird sich im Mai deutlich fortsetzen.
Deutlich steigende Preise für Schlachtrinder
Der Peak der Preissteigerung bei Rindfleisch aus der EU ist noch immer nicht erreicht. Nochmals deutlich steigende Preise für Schlachtrinder in den letzten April-Wochen lassen für Mai ebenfalls nur eine Richtung erkennen. Die anstehenden Preissteigerungen konzentrieren sich vor allem auf Steakartikel, Hackfleisch und Hackfleischprodukte. Wir sehen völlig ungekannte hohe Preisniveaus und aktuell keinerlei Tendenz in die andere Richtung.
Der Preis für südamerikanisches Rindfleisch ist im Ursprung weiter steigend, insbesondere in Argentinien. Der fallende USD-Kurs bringt aktuell nur wenig Entspannung. Auch für den Mai sehen wir für neue Schiffsankünfte und Kontraktabschlüsse weiterhin steigende Preise und ein tendenziell festes hohes Preisniveau.
Preise für Kalbfleisch nach Ostern stabil
Das Preisniveau bei Kalbfleisch hat mit dem Ostergeschäft seinen Peak erreicht. Es gibt noch einzelne Korrekturen bei Steakartikeln (Rücken, Filet, Steakhüfte). Für die nächsten drei Monate erwarten wir ein stabil hohes Preisniveau.
Kontinuierliche Preissteigerungen bei Lammfleisch
Die Preise für NZ Lammfleisch steigen auch nach dem Ostergeschäft weiter kontinuierlich an. Gründe hierfür sind die geringe Verfügbarkeit der Ware, weiter rückläufige Schlachtzahlen und eine gute Nachfrage am Weltmarkt.
Wurstwaren: Geflügel und Bacon
Die Situation auf dem Geflügelmarkt verschärft sich erneut – Hauptursache ist die sich zuspitzende Geflügelpest, insbesondere in osteuropäischen Regionen. Allein in den letzten Tagen mussten in Polen und Ungarn mehrere Millionen Tiere gekeult werden. Das dadurch stark reduzierte Angebot trifft auf eine massiv steigende Nachfrage – insbesondere durch die saisonale Umstellung auf Sommer- und Grillsortimente. Die aktuell dramatisch eskalierende Lage könnte diese Dynamik jedoch nachhaltig verändern. Um die Lieferfähigkeit in den kommenden Wochen sicherzustellen, sehen wir uns gezwungen, deutliche Preiszuschläge zu akzeptieren und die verfügbaren Rohwaren priorisiert zuzuteilen.
Auch beim Rohstoff für Bacon zeichnen sich signifikante Preissteigerungen ab. Für Mai wird ein Anstieg von 0,30 € bis 0,50 € pro Kilogramm erwartet.
Produkt | |
Schweinefleisch |
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Rindfleisch |
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Kalbfleisch |
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Lammfleisch |
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Geflügelwurstwaren |
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Bacon |
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Molkereiprodukte
Die Milchkurve zeigt saisonal nach oben
Die Rohware fließt verstärkt in die Molkereien, bleibt jedoch weiterhin mengenmäßig unter dem Niveau des Vorjahres. Der Milchpreis setzt seinen stetigen Anstieg seit Beginn des Jahres 2024 fort. Im Bereich Rahm steigen die Preise am Spotmarkt deutlich an. Bei Butter zeigte sich trotz der Osternachfrage keine Entspannung – im Gegenteil: Eigentlich wäre noch vor Ostern mit einem weiteren Preisanstieg zu rechnen gewesen. Wir erwarten, dass sich diese Tendenz im Mai niederschlägt.
Entspannung bei Eiern nach der Preisspitze erwartet
Am Eiermarkt kam es vor Ostern zu starken Preisanstiegen. Auch im April wurden nochmals Preiserhöhungen durchgesetzt. Inzwischen deuten sich jedoch erste Entspannungen an: Für die kommenden Wochen sind Preissenkungen angekündigt.
Produkt | |
Milch |
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Eier |
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Marktberichte von Transgourmet
Beschaffungsmarkt für Lebensmittel in Deutschland
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Preisentwicklung bei Erzeugerpreisen
Die Kenntnis über die Preisentwicklung bei Erzeugerpreisen ist ein entscheidender Faktor für Ihren Geschäftserfolg. Wir berichten regelmäßig über die aktuellen Trends und Entwicklungen bei Erzeugerpreisen für Lebensmittel sowie weitere relevante Marktentwicklungen. Die von uns bereitgestellten Informationen können Ihnen dabei helfen, fundierte Entscheidungen für Ihr Geschäft zu treffen.
Branchenanalyse zu relevanten Warengruppen
Unsere Marktberichte bieten auch detaillierte Branchenanalysen für den Lebensmittelbeschaffungsmarkt in Deutschland. Unsere Analysen beziehen sich auf verschiedene Warengruppen, wie zum Beispiel Obst und Gemüse, Milchprodukte oder Fleischwaren. Die von uns bereitgestellten Informationen ermöglichen Ihnen eine umfassende Übersicht über den Markt und seine Trends.
Krisenmanagement und Logistik
Die COVID-19-Pandemie hat den Lebensmittelbeschaffungsmarkt in Deutschland stark beeinträchtigt und das Krisenmanagement und die Logistik erheblich herausgefordert. Wir berichten regelmäßig über die neuesten Entwicklungen, um Ihnen zu helfen, Ihren Einkauf zu optimieren und in schwierigen Zeiten bestehen zu können.