Marktberichte

Schweinefleisch: Preissteigerung zur Grillsaison erwartet 

Der Auszahlungspreis liegt aktuell bei 2,00 €/kg und zeigt weiterhin eine steigende Tendenz. Trotz leichter Absatzrückgänge in den ersten Mai-Wochen wird in KW 21/22 ein weiterer Preisanstieg um 5–10 Cent/kg erwartet – vor allem im Hinblick auf die Feiertage und das Grillgeschäft.

Rindfleisch EU: Verschiebungen bei Teilstücken

Die Preise für EU-Rindfleisch steigen auch im Mai weiter. Während Keulenteile leicht günstiger werden könnten, bleiben Steak-, Grill- und Hackfleischprodukte preislich unter Druck – die Nachfrage zieht weiter an. 

Rindfleisch Südamerika: Hochpreisniveau stabilisiert sich 

In Argentinien, Uruguay und Brasilien scheint der Preis-Peak erreicht. Aufgrund sehr geringer Importe bleibt das Niveau im Juni hoch, allerdings erwarten wir eine stabile Preisentwicklung – abhängig von der Nachfrage.

Kalbfleisch: Rückenstücke legen preislich zu 

Kalbfleisch ist wieder gut verfügbar, das Preisniveau bleibt jedoch hoch. Besonders Rückenstücke und Steakhüften zeigen weiter Potenzial für Preissteigerungen, während andere Teilstücke erste Preisnachlässe verzeichnen. 

Lammfleisch aus Neuseeland: Nachfrage aus China hält Preis hoch 

Die Preise bleiben im Juni stabil auf hohem Niveau – befeuert durch eine steigende Nachfrage aus China und geringe Schlachtzahlen vor Ort. 

Geflügelfleisch: Versorgungsengpässe treiben Preise

Die Kombination aus hoher Nachfrage und Versorgungslücken durch Geflügelgrippe und Keulungen sorgt für weiteren Preisauftrieb – insbesondere bei Brustfilets. Fehlmengen bleiben auch im Juni möglich. 

Seelachs bleibt Mangelware 

Die aktuelle Saison rund um Island stellt die Seelachsflotte vor große Herausforderungen: Trotz intensiver Bemühungen bleiben die Fänge bislang enttäuschend gering. 73 % der nationalen Quote sind vier Monate vor Ende des Quotenjahres noch ungenutzt – ein klares Zeichen für die schwierige Situation.

Auffällig ist zudem die Preisentwicklung bei FAS Seelachsfilets: Während die größeren Filets (16–32 oz) aktuell preislich attraktiver sind, sind kleinere (8–16 oz) kaum verfügbar. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem kleinere Filets günstiger waren, zeigt sich hier eine deutliche Marktverschiebung. 

Pfirsich-Ernte reduziert

Die Frostperioden der vergangenen Wochen haben in Griechenland die erwartete Pfirsichernte um 30–50 % reduziert. Auch wenn die Frostgefahr vorbei ist, könnten in den nächsten Monaten noch Hagelschäden hinzukommen. Zusätzlich belasten hohe US-Zölle auf chinesische Ware den Markt: Griechische Packer sind stark ausgelastet mit Planmengen für die USA. Wir prüfen deshalb Alternativen aus China, stoßen dort jedoch auf geschmackliche und qualitative Grenzen. 

Spargel im Preisdruck, aber gut abgesichert 

Eine Kältefront in China sorgt für Ernteverluste von 10–20 %. Viele Packer haben die Produktion vorerst eingestellt, Offerten wurden zurückgezogen und die Preise steigen. Dank frühzeitigem Vertragsabschluss und starkem Euro konnten wir unter Vorjahresniveau einkaufen. Die Ware wird vor Ostern 2026 verschifft, die Marktpreise werden voraussichtlich stabil auf Vorjahresniveau bleiben.

Haselnüsse - Frost bedroht Haselnuss-Ernte in der Türkei

Ein plötzlicher Wintereinbruch im April hat in der Türkei Schneefall und Frost über die Haselnusssträucher gebracht. Das genaue Ausmaß der Schäden ist noch unklar, aber es wird mit Ernteausfällen von bis zu 30 % gerechnet. Entsprechend ist mit einem spürbaren Preisanstieg zu rechnen.