Molkereiprodukte weiter in Bewegung

Der Markt für Molkereiprodukte ist weiterhin in Bewegung.
Wie in den Medien bereits zu vernehmen war, sinkt im Februar (trotz stagnierend hoher Milchauszahlungspreise) die Butter als zweite Gruppe nach den gelben Käseprodukten deutlich. Diesem Rutsch werden in den kommenden Wochen auch die fetthaltigen Artikel wie Sahne, Crème fraîche und Co. folgen, die preislich an den "Fettpreis" gekoppelt sind.
Diese Preissprünge sind jedoch nicht auf den Milchpreis an sich, sondern auf freie Mengen im Markt zurückzuführen. Die Ertragsmengen der Milch waren höher als erwartet und der Absatz war/ist rückläufig. Dies drückte den Preis der Milch am Spot-Markt und lief konträr der langfristigen Abschlüsse des Handels/Großhandels für Milch. Die Landwirte haben aufgrund der hohen Milchpreise "am Limit" produziert. Die Butter-Abschlüsse werden aktuell für einen Monat getätigt. Wie es weitergeht wird sich zeigen.
Die sinkenden Preise ermöglichen wieder Exporte, sodass die Übermengen kompensiert werden könnten. Damit gewinnen der Milchpreis und das produzierte Volumen der Landwirte wieder an Bedeutung. Um die aktuellen Bewegungen über den Februar hinaus darzustellen und aufrecht zu erhalten, müssen und werden die Molkereien den Milchauszahlungspreis an die Landwirte senken. Ob dies dann wieder zu sinkenden Mengen führt, wird sich noch zeigen.
Es bleibt spannend, wie und wo sich der Markt einpendelt.