Konserven-Markt drohen Ernteausfälle und globale Marktverschiebungen
Der Markt für Artischocken wird dieses Jahr aller Voraussicht nach angespannt bleiben. Im spanischen Hauptanbaugebiet Murcia verläuft die Erntekampagne nicht wie erwartet: Wegen Dürre und Frost wird mit einem Ernteausfall von ca. 30 Prozent gerechnet, ähnliches gilt für die anderen spanischen Anbaugebiete. In Peru hat El Niño die Ernte negativ beeinflusst. Wir haben uns mit Ware aus dem Nil-Delta in im Ägypten eingedeckt und sind dadurch weiterhin lieferfähig.
Für Mais in der Konserve laufen derzeit Verhandlungen mit den Landwirten über die diesjährigen Rohwarenpreise. Diese könnten etwas niedriger als im Vorjahr ausfallen, denn die Anbauflächen sind gleich dem Vorjahr und die Preise für Dosenblech und Energie haben sich entspannt. Im letzten Jahr hat sich gezeigt, dass die Qualitäten aus China konstant hoch sind. Der Markt für Mais ist aktuell stabil. Den größten Einfluss auf die Preise werden der schwächere Wechselkurs und die höheren Frachten nach Europa haben.
Der Tomatenmarkt verhält sich derzeit stabil mit leicht höheren Preisen gegenüber Juli/August letzten Jahres. Einfluss auf die Verhandlungen zwischen Landwirten und Industrie – und damit auch die Preiseinschätzung für die neue Ernte – wird haben, dass die Landwirte die Anbaufläche für Tomaten erhöhen wollen. Und zwar zum gleichen Preisniveau wie im letzten Jahr, das allerdings auf Rekordniveau lag. Die spanische Industrie steht kurz davor eine Vereinbarung mit den Landwirten über 135 Euro zu unterzeichnen. Von diesem Trend gehen wir auch für Italien aus. Dies wird sich aber erst in den nächsten Wochen zeigen.